
Akupunktur
Das chinesische Wort besteht aus zwei Wortteilen, welche mit „Brennen und Stechen“ übersetzt werden. „Brennen“ bedeutet, dass spezielle Akupunkturpunkte durch Moxibustion (punktuelle Wärmetherapie) behandelt werden. „Stechen“ bezieht sich auf die Behandlung mit Akupunkturnadeln. Krankheiten, Befindlichkeitsstörungen und Schmerzen sind aus Sicht der chinesischen Medizin nichts anderes als Beeinträchtigungen des Qi (Lebensenergie). Das Qi kann stagnieren oder sich stauen. Dies äußert sich z. B durch Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme), Druckempfindung oder stechende Schmerzen. In der Folge können energetische Fülle- oder Leerezustände auftreten.
Ein differenziertes Diagnosesystem (Patientenbefragung, Pulsdiagnose, Zungendiagnose, Alarmpunkt-Tastung, etc.) erlaubt eine Einteilung in die verschiedenen Krankheitsmuster, für die wiederum spezielle Behandlungskonzepte zur Verfügung stehen. Durch die Behandlung der entsprechenden Akupunkturpunkte soll der Fluss des Qi (Lebensenergie) harmonisiert. Die TCM-Akupunktur ist also eine sanfte Regulationstherapie. Immer mehr zufriedene Patienten und Therapeuten „schwören“ daher auf die Behandlung mit Akupunktur.
Akupunktur tut nicht weh
Die in unserer Praxis angewandte Akupunktur ist besonders sanft. Wir arbeiten mit kurzen, ultradünnen, sterilen Einmalakupunkturnadeln aus hochwertigem Chirurgenstahl. Ist der Akupunkturpunkt exakt getroffen, stellt sich ein lokales, dumpfes Schweregefühl, eine leicht „elektrisierende“ Empfindung, manchmal auch ein leichtes Ziehen entlang des Akupunkturmeridians (Energieleitbahn) ein. Diese Empfindungen sind erwünscht und zeigen bei vielen Akupunkturpunkten die therapeutische Wirkung an.
Akupunktur: Behandlung ohne Nadel ist möglich
Gänzlich ohne Nadeln kommt die Moxibustion (Wärmebehandlung, auch kurz Moxa genannt) aus. Dabei wird meist eine Zigarre aus Beifußkraut abgebrannt. Nun werden die angezeigten Akupunkturpunkte durch Wärmeabstrahlung behandelt. Besonders bei Schwächezuständen oder bei durch Kälte ausgelösten Erkrankungen wird „gemoxt“. Bei extrem schmerzempfindlichen Patienten und kleineren Kindern setzen wir die absolut schmerzlose Laserakupunktur (Medizinischer Softlaser) ein.
Heilkunde mit langer Tradition
Die erste bekannte schriftliche Erwähnung der Akupunktur und Moxibustion stammt aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus. Anfangs wurden Steinnadeln, Fischgräten oder Bambussplitter verwendet. Die Akupunktur wurde in China systematisch weiterentwickelt und dokumentiert. Kürzlich stellten Wissenschaftler an der Gletscherleiche „Ötzi“ eindeutige „Therapiespuren“ in Form von Tätowierungen an Akupunkturpunkten fest. Offensichtlich wurde die Akupunktur also nicht nur in China angewandt. Jedoch erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts drang die Traditionelle Chinesische Medizin und mit ihr die Akupunktur verstärkt in den Westen vor. Westliche Mediziner beeindruckt vor allem die chinesische Akupunktur-Analgesie (regionale Betäubung durch Akupunktur). Allein durch das Stechen verschiedener Akupunkturpunkte lassen sich so selbst schwere chirurgische Eingriffe bei völliger Schmerzfreiheit durchführen.
Was sind Akupunkturpunkte und Meridiane?
Es existieren 361 Körper-Akupunkturpunkte. Diese Punkte zeichnen sich durch erhöhte Empfindlichkeit beim Tasten, erniedrigten elektrischen Hautwiderstand und eine Verdichtung von kleinen Nervenfasern aus. Akupunkturpunkte mit ähnlicher Wirkrichtung sind auf einem Meridian (Verbindungslinien) angeordnet. Es existieren zwölf, jeweils paarig (rechte und linke Körperseite) angelegte Hauptmeridiane und acht Extrameridiane sowie eine Reihe von so genannten Extrapunkten. In diesen Meridianen zirkuliert nach traditioneller Auffassung die Lebensenergie Qi. Durch TCM-Behandlung soll der Fluss des Qi harmonisiert werden.
Wie oft wird behandelt?
Eine Akupunktursitzung dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Dabei wird der Patient ruhig und entspannt gelagert, typischerweise liegt er oder sitzt bequem. Während einer Sitzung werden üblicherweise nicht mehr als 10 Nadeln gesetzt. In Einzelfällen können auch mehr Nadeln notwendig sein. Nach der Behandlung sollte der Patient noch einige Minuten nachruhen. Akute Erkrankungen erfordern meist zwei bis fünf Sitzungen in kurzer Abfolge. In chronischen Fällen umfasst eine komplette Therapie in der Regel 10 bis 15 Sitzungen (zwei Behandlungen pro Woche).
Akupunktur und andere Behandlungen
Akupunktur lässt sich mit anderen Therapien gut kombinieren. In unserer Praxis wird oft die Körperakupunktur zusammen mit der Ohrakupunktur eingesetzt. Auch Kombinationen mit Eigenblutbehandlung und orthomolekularer Medizin sind sinnvoll und steigern den Therapieerfolg.
Akupunktur ist sicher!
Im Allgemeinen treten bei sachgemäßer Handhabung der Akupunktur kaum Nebenwirkungen auf. Selten kommt es zu kleinen, harmlosen Blutergüssen an der Einstichstelle. Bei bestimmten Punkten oder Punktkombinationen kann dem Patienten kurzfristig schwindelig werden (selten). Ebenso kann in extrem seltenen Fällen ein kurzzeitiger Bewusstseinsverlust (ähnlich wie ein Nadelkollaps bei der Blutentnahme) auftreten.

Chelattherapie – Entgiftung
Schadstoffe sind überall: In der Nahrung, die wir essen – im Wasser, das wir trinken, in der Luft, die wir atmen. Durch die Verwendung bestimmter Baumaterialien sind wir auch in unseren eigenen vier Wänden oder im Büro nicht sicher vor giftigen Chemikalien. Eine Giftbelastung oder schleichende chronische Vergiftung kann sich durch vielfältige Symptome und Befindlichkeitsstörungen zeigen: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen, Konzentrationsschwäche, Nervenentzündung, Depression, erhöhte Leberwerte, Infektanfälligkeit, Allergien, etc.
Wir haben uns auf die Diagnose und Therapie von Umweltgiften spezialisiert und wenden medizinisch fundierte Entgiftungstherapien an, um toxische (giftige) Stoffe aus dem Körper zu entfernen. So ist es beispielsweise möglich, Schwermetalle mit Hilfe von Chelaten (spezielle giftbindende Substanzen) aus dem Körper auszuschwemmen.
Ist das Nervensystem durch Umweltgifte angegriffen, kann eine Therapie mit Glutathion (Aminosäureverbindung) oder alpha-Liponsäure (schwefelhaltiges Entgiftungsmedikament) die körpereigene Entgiftung anregen. Zur Förderung der Durchblutung und zur Entgiftung setzen wir zudem die EDTA-Chelattherapie ein. Hier wird über einen Zeitraum von bis zu drei Stunden die synthetische Aminosäure Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) je nach Einsatzgebiet unter Zusatz von Magnesium und/oder Kalzium verabreicht.

Gewichtsreduktion und Stoffwechseloptimierung
Mit System zum Erfolg: Sie bekommen einen individuell für Sie ausgearbeiteten Nahrungsmittel-Plan. In diesen fließen die Ergebnisse der Laboranalyse und die Informationen aus dem Anamnesegespräch ein.
Unterstützung Ihrer Gesundheit und Vitalität durch:
- Ernährungsbewusstsein
- Schonende Gewichtsregulierung
- Entlastung des Herz-Kreislaufsystems und des Bewegungsapparates
- Unterstützung eines ausgeglichenen Zucker- und Fettstoffwechsels
- Förderung einer geregelten Verdauung
- Gesunde Haut
- Steigerung der Vitalität
- Förderung des Schlafes

Homöopathie
Die Homöopathie wurde vor mehr als 200 Jahren durch den sächsischen Arzt, Apotheker und Chemiker Samuel Hahnemann (1755 bis 1843) begründet. Der Begriff “Homöopathie” stammt aus der griechischen Sprache und lässt sich mit “ähnliches Leiden” übersetzen. Das bedeutet, dass eine Substanz, die bei einem Gesunden in hoher Dosierung eine Erkrankung auslösen kann, in homöopathischer Potenzierung zur Behandlung von Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen verwendet wird.
Die homöopathische Therapie kann auch als Reiztherapie bezeichnet werden, welche die Selbstheilungskräfte des Organismus aktiviert bzw. in die richtigen Bahnen lenkt. Krankheit wird in der Homöopathie nicht als isoliertes Geschehen betrachtet. Die Homöopathie betrachtet einen Menschen immer in seiner Gesamtheit. Hierauf basiert die Verordnung des Arzneimittels.
Wie läuft eine homöopathische Behandlung ab?
Eine Erstanamnese dauert bis zu zwei Stunden (bei Kindern meist kürzer). Ich benötige detaillierte Informationen über Ihren Gesundheitszustand und über Sie als Person, um die individuellen Symptome Ihrer Krankheit(en) zu verstehen. Die ggf. bereits gestellte Diagnose allein reicht nicht zur Verschreibung einer Arznei aus. Die Verschreibung des homöopathischen Arzneimittels basiert auf der Gesamtheit Ihrer Symptome. Der geistige und emotionale Zustand ist für die Wahl eines Mittels oft ebenso von Bedeutung wie die körperlichen Symptome. Von Interesse sind für mich auch Ihre Reaktionen auf die äußere Welt wie Temperatur, Wetter, Nahrung oder Faktoren, die zu Ihrer Krankheit beigetragen haben oder sie gar verursacht haben können. Dies schließt Stress, Schocks, Traumen und auch die Familiengeschichte mit ein.
Nach Ausarbeitung aller Informationen werde ich Ihnen ein Rezept für das homöopathische Mittel zusenden oder sofort nach der Anamnese mitgeben und mit Ihnen die Einnahme, evtl. Erstverschlimmerung und die Therapie störende Aspekte besprechen.
Bei akuten Erkrankungen informieren Sie mich bitte in kurzen Abständen telefonisch über den Therapieverlauf. Bei chronischen Krankheiten vereinbaren wir einen Folgetermin nach normalerweise vier bis sechs Wochen, um den Therapieverlauf und die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Sofern in der Zwischenzeit Fragen und/oder neue Symptome auftauchen, können Sie mich jederzeit kontaktieren.
Was ist ein Symptom nach homöopathischer Definition?
Nach Hahnemann machen sich Krankheiten am unmittelbarsten durch ihre Symptome, also ihre nach außen sichtbaren Zeichen, bemerkbar. Z. B. eine bestimmte Empfindung an einem bestimmten Ort im Körper (Lokalisation), u. U. zieht sich die Empfindung von diesem Ort zu einem anderen (Erstreckung), die Empfindung tritt vielleicht immer zu einem bestimmten Zeitpunkt (Zeit) auf und wird durch bestimmte Umstände gebessert oder verschlechtert oder ein Symptom tritt immer nur unter bestimmten Gegebenheiten auf (Modalitäten). Manchmal stellen Sie fest, dass ein Krankheitszustand ohne erkennbaren Zusammenhang gleichzeitig mit anderen Symptomen auftritt (Begleitsymptome).
Manche Fragen während der Anamnese werden Sie vielleicht verwundern, da sie offensichtlich mit dem Krankheitsgeschehen nichts zu tun haben. Aber genau diese Informationen geben oft den entscheidenden Hinweis auf das ähnlichste Arzneimittel.

Naturheilkundliche Immuntherapie
Die Ursachen für Infektanfälligkeit und Abwehrschwäche: Oft liegen ernährungsbedingte Mangelzustände vor. Dies mag zunächst erstaunlich klingen. Wer denkt schon daran, dass Menschen in westlichen Ländern an speziellen Ernährungsdefiziten leiden könnten. Doch das moderne Leben mit Dauerstress, oft minderwertigen Lebensmitteln sowie ungesunden Ernährungsgewohnheiten führt zwangsläufig zu selektiven Mangelzuständen. Versorgungsengpässe entstehen auch durch chronische Krankheiten, Dauereinnahme von Medikamenten, bei Störungen der Verdauungsorgane sowie bei älteren Menschen.
Durch Laboranalysen stellen wir immer wieder fest, dass die Versorgung mit Spurenelementen wie Zink, Eisen und Selen häufig mangelhaft ist. Bei den Vitaminmangel-Zuständen führen Vitamin C, Folsäure und Vitamin D3 die Liste an. Im Alter und bei Erkrankungen des Verdauungsapparates entwickelt sich zudem gerne ein Eiweißmangel. Die angesprochenen Nährstoffe sind für eine optimale Immunfunktion dringend erforderlich. Fehlen sie, so stellen sich Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Schwäche und manchmal auch Konzentrations-Störungen ein.
Spezialdiagnostik deckt Mängel auf
Die normalen Blutwerte sind dabei übrigens noch lange Zeit im Normbereich. Nur durch spezielle Mikronährstoffanalysen und Immunparameter können die Mangelzustände aufgedeckt und anschießend gezielt behandelt werden.
Auch an andere Ursachen für Abwehrschwäche muss gedacht werden:
- Behandlung mit Antibiotika, Kortison oder Zytostatika (Mittel zur Anti-Krebs-Therapie)
- Chronische Giftbelastung mit Umweltschadstoffen (z.B. Schwermetalle, Pestizide)
- Virusinfektionen z.B. mit dem Eppstein-Bar-Virus
- Selten: Angeborene Immundefekte
Gestörte Darmflora führt zu Immunschwäche
Ist die natürliche Darmflora gestört, nisten sich bald schädliche Bakterien und Pilze in den entstandenen Nischen ein. Der Stoffwechsel der Schadbakterien belastet den gesamten Organismus und behindert die Entgiftungsleistung der Leber. Die gesunden Darmbakterien sind wichtige Trainingspartner für die Immunzellen des Darms. Eine bakterielle Fehlbesiedelung führt daher in der Regel auch zu systemischen Immun-Defiziten (Antikörper-Mangel). Umgedreht können wir feststellen, dass über eine gezielte orale Behandlung mit den fehlenden „Helferbakterien“ die Immunleistung deutlich verbessert wird. Welche Bakterienpräparate eingesetzt werden wird im Vorfeld durch eine Darmkeimanalyse aus dem Stuhl ermittelt.
Individuelle Behandlung
Je nach Notwendigkeit behandeln wir chronische Infekte und Infektanfälligkeit meist mit Kombinationstherapien. Dies bestehen aus individuell zusammengestellten Infusionen (Infusions-Cocktails) sowie verschiedenen Biological Response Modifiers (BMR). Diese BMR sind Arzneimittel die das Immunsystem ausgleichend beeinflussen (z.B. Thymus- und Milzpräparate, Mistelbestandteile etc.). Auf dem Gebiet der Infusionsbehandlungen verfügen wir über fast zwanzigjährige Erfahrung. Seit einigen Jahren beschäftigen wir uns intensiv mit der Heilpilz-Behandlung (Mykotherapie). Die in verschiedenen Heilpilzen enthaltenen ß-D-Glukane (spezielle Eiweiß/Zuckerverbindungen) sind in der Lage das Immunsystem nachhaltig zu stimulieren.
Welche der genannten Behandlungsmethoden im Einzelfall geeignet sind, kann nur durch eine umfassende Anamnese, Untersuchung und gezielte Labor-Immundiagnostik festgestellt werden.

Ohr-Akupunktur
Ohr-Akupunktur hat eine lange Tradition. Erste schriftliche Erwähnungen in der chinesischen Kultur reichen bis ins 1. Jahrhundert vor Christus zurück. Bereits in dem frühen chinesischen Werk „Innerer Klassiker des gelben Fürsten“ finden sich Beziehungen zwischen Ohrmuschel und Körperregionen. Etwa 800 n.Chr. waren zirka 20 Ohrpunkte in China bekannt. In Persien und Ägypten wurde Ohrakupunktur bereits vor 2000 Jahren zur Schmerzlinderung und Empfängnisverhütung eingesetzt. Auch Hippokrates nutze die Möglichkeit, Erkrankungen über das Ohr zu behandeln.
Im europäischen Raum wurde die Ohrakupunktur erst wieder ab dem 17. Jahrhundert entdeckt. Systematisch wurden die neurophysiologischen und topographischen Grundlagen der Ohrakupunktur jedoch erst von dem französischen Arzt Dr. Nogier in den fünfziger Jahren erforscht, die er „Auriculotherapie“ nannte. Ab 1957 interessierten sich auch die chinesischen Akupunkturärzte wieder für die Ohrakupunktur. Nogiers Erkenntnisse verbreiteten sich schnell, wurden weiterentwickelt und sind die Basis der chinesischen Schule.
Zurück zur französischen Schule. Nogier bemerkte bei einigen seiner arabischen Patienten Narben an der Ohrmuschel. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass diese Patienten in ihrer Heimat durch „Medizinmänner“ wegen chronischem Hexenschuß (Lumbalgie) mit einem eigentümlichen Verfahren behandelt wurden. Die „Medizinmänner“ behandelten die Rückenschmerzen mit Verödung bestimmter Ohrzonen, was die Narben hinterließ. Nogier ersetze diese drastische Methode durch die Behandlung mit feinen Akupunkturnadeln. Dadurch erzielte er ebenfalls positive Wirkungen ohne jedoch bleibende Narben zu setzten. Später entdeckte er durch Zufall, dass sich der Puls am Handgelenk veränderte, wenn er Ohrzonen mittels Tastsonden untersuchte. Eine Untersuchung dieses Phänomens zeigte, dass sich der Puls bei physikalischer Reizung einer gestörten Ohrzone regelmäßig verändert (die Pulswelle verschiebt sich). Diese Reaktion bezeichnete er als RAC (Reflex aricularcardiaque). Auch heute noch suchen erfahrene Therapeuten unter zu Hilfenahme des RAC am Ohr nach gestörten Körperzonen.
Wirkungsweise
1. Physiologischer Ansatz:
Der Körper reagiert durch Reizung bestimmter Nervenrezeptoren mit Freisetzung spezieller Neurotransmitter (Signal- und Botenstoffe) bzw. mit der Freisetzung von Endorphinen (körpereigene Schmerzmittel). Dadurch kommt es zur Beeinflussung des vegetativen Nervensystems.
2. Energetische Erklärung:
Diese Erklärung geht davon aus, dass es neben dem Blut- und Lymphgefäßen sowie Nervenbahnen noch ein unsichtbares, energetisches System im Körper gibt. Man kann dies mit gutem Grund vermuten, da Akupunkturpunkte am Ohr im Erkrankungsfall aufgrund ihres veränderten Hautwiderstands zur Umgebung messbar sind. Die Ohrakupunktur wirkt stabilisierend auf das Energiesystem und kann „Blockaden“ lösen. Ein eindeutiger wissenschaftlicher Nachweis für diese Erklärung fehlt zwar. Der empirische Nachweis der positiven und reproduzierbaren Wirkung ist jedoch “millionenfach” erbracht.
Nebenwirkungen
Sind äußert selten. Manchmal kann es zu einem so genannten Nadelkollaps kommen. Dies ist eine in der Regel harmlose kurzfristige Kreislaufregulations-Störung mit vorübergehender Ohnmacht. Ohrknorpel-Entzündungen sind extrem selten und werden durch gewissenhafte Desinfektion vor der Nadelbehandlung vermieden.
Kombinationsmöglichkeiten und Verträglichkeit mit anderen Therapieformen
Die Ohrakupunktur lässt sich ideal mit der Körperakupunktur, Eigenblutbehandlung, Sauerstoff/Ozontherapie, Enzymtherapie, orthomolekularer Therapie, Phytotherapie (Pflanzenheilkunde), Chiropraktik/Osteopathie/physikalische Therapie, Symbioselenkung/Darmimmuntherapie, Reflexzonen-Therapie u.a. kombinieren bzw. sinnvoll ergänzen.

Orthomolekulare Medizin
Der Begriff orthomolekular bedeutet: die richtigen Moleküle (ortho = gut/richtig, molekular = kleinste Bausteine). Zur Aufrechterhaltung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit ist der Mensch auf die Zufuhr lebensnotwendiger Nährstoffe angewiesen. Dabei variiert der Bedarf je nach Lebenssituation, d.h. je mehr Leistung dem Menschen abverlangt wird, desto wichtiger wird eine optimale Versorgung mit entsprechenden Vitalstoffen in der richtigen Konzentration und Zusammensetzung.
Geschichtliche Entwicklung
Die therapeutische Anwendung von Vitaminen geht auf die Nervenärzte Dr. Abram Hoffer und Dr. Humphry Osmond zurück, die Anfang der fünfziger Jahre Patienten mit schizophrenen Psychosen erfolgreich mit Megadosen von Vitamin C und Vitamin B3 behandelten. Die Ergebnisse ihrer Forschungen und Behandlungen wurden 1962 in Fachjournal Lancet publiziert. 1968 postulierte der zweifache Nobelpreisträger Prof. Dr. Linus Pauling in der renommierten Wissenschafts-Zeitschrift Science, sein Konzept der orthomolekularen Medizin. Damit legte er die Grundlage für die gesamte moderne Orthomolekularmedizin.
Wirkstoffe in der orthomolekularen Medizin
Die Orthomolekulare Medizin verwendet ausschließlich natürliche, bzw. körperverwandte Wirkstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Fett- und Aminosäuren. Die genanten Substanzen werden in der Regel hoch dosiert und sinnvoll miteinander kombiniert eingesetzt. Anwendungsgebiete sind sowohl Prävention (Vorbeugung) als auch die Therapie vorhandener Erkrankungen. Wir verwenden und rezeptieren ausschließlich hochwertige orthomolekulare Produkte von renommierten Herstellern. Unsere Spezialität ist die Rezeptur individuell zusammengestellter Mischungen nach vorheriger Bedarfsermittlung durch gezielte Anamnese und Laboranalyse. Die orthomolekulare Medizin behandelt Krankheitsursachen und begnügt sich nicht nur mit symptomatischer Therapie. Sie versteht sich als Erweiterung und nicht als Alternative zur Schulmedizin.
Entwicklung eines Mikronährstoff-Defizits
Ein Nährstoffmangel ist Folge einer lang anhaltenden Mangelversorgung, die schließlich zu einer oft irreversiblen Erkrankung führt. Der Nachweis eines Mangel ist zwar schwierig aber für den versierten Orthomolekularmediziner möglich. Eine Mangelsymptomatik kann durch gezielte Befragung (Anamnese, Ernährungsanamnese) und moderne Laboranalysemethoden aufgedeckt werden.
Stadieneinteilung bei Mangelzuständen
- Verbrauch der in Speicherdepots gelagerten Vitamine
- Reduktion der Ausscheidung über Stuhl und Urin
- Aktivitätsabnahme vitaminabhängiger Enzyme
- Unspezifische Symptome (z.B. Infekthäufung)
- Ausgeprägter charakteristischer Mangel (Hypovitaminose)
- Irreversible Organschäden (Avitaminose = völliges Fehlen eines Vitamins), Tod
Echte Avitaminosen sind in Westeuropa selten. Dagegen treten latente Mangelzustände sehr häufig auf. Die Aufnahme von Folsäure, Calcium, Magnesium und Jod, liegt bei den meisten Europäern nach wie vor weit unter den erforderlichen Mindestmengen. Darüber hinaus erhöhen belastende Lebensumstände wie Dauerstress, Schwangerschaft, Stillphase, Leistungssport, Dauermedikation mit den meisten Arzneimitteln, Rauchen, Schlafmangel, Alkoholmissbrauch oder chronische Erkrankungen den Vitalstoffbedarf erheblich.

Oxyvenierung
Was ist Oxyvenierung? - Die Oxyvenierung ist ein komplementärmedizinisches Therapieverfahren, bei dem medizinischer Sauerstoff in die Venen des Patienten eingebracht wird. Als Folge lassen sich antientzündliche, antiödematöse (Ödem = übermäßige Ansammlung von Wasser im Körpergewebe) und durchblutungsfördernde Effekte beobachten. Die Oxyvenierung, wirkt gefäßerweiternd und fördert so die Durchblutung bis hin zu den kleinen Kapillarblutgefäßen (Verbesserung der Mikrozirkulation z.B. im Gehirn, Leber und Nieren). Das Verfahren führt auch zu einer gesteigerten Abgabe von Sauerstoff der roten Blutkörperchen ins Gewebe.
Hauptindikationen
In unserer Praxis setzen wir dieses Heilverfahren z. B bei arteriellen Durchblutungsstörungen (KHK=koronare Herzkrankheit, pAVK = Schaufensterkrankheit/Claudicatio intermittens) sowie begleitend bei Hörsturz, Hyperakusis (Überempfindlichkeit des Gehörs) und akutem Tinnitus (Ohrgeräusche) ein. Aufgrund der antientzündlichen Wirkung setzen wir die Oxyvenierung auch bei Rheuma, Arthritis und Neurodermitis, Psoriasis (Schuppenflechte) sowie bei Asthma bronchiale ein.
Was bewirkt Sauerstoff direkt in die Venen?
Der venös applizierte Sauerstoff erhöht die Zahl der eosinophilen Granulozyten (Untergruppe der weißen Blutkörperchen), welche daraufhin das Enzym 5-Lipoxygenase-1 freisetzen. Dieses Enzym wirkt antientzündlich und es werden ihm krebshemmende Wirkungen (Reduktion der Zellteilungsgeschwindigkeit) zugeschrieben.
Oxyvenierung erhöht das körpereigene Hormon Prostazyklin
Die intravenöse Sauerstofftherapie fördert die Bildung von Prostazyklin, welches gefäßerweiternd wirkt und die Verklumpung von Blutplättchen verhindert (Hemmung der Thrombozytenaggregation, Aspirin®-Effekt). Prostacyclin wirkt darüber hinaus antioxidativ, d.h.es inaktiviert freie Radikale, welche für den oxidativen Stress verantwortlich sind. Prostacyclin hat auch antientzündliche Wirkungen und hemmt die Metastasenbildung bei Tumorerkrankungen. Ein Zusatzeffekt ist die Ausschwemmung von Ödemen (Wasseransammlungen im Gewebe). Auch auf den Stoffwechsel wirkt die Oxyvenierung positiv. Es kommt zur Absenkung von erhöhten Harnsäure- und Lipidwerten (Fette) im Blut und unterstützt die Therapie des metabolischen Syndroms.
Oxyvenierung in der Praxis
Während der Oxyvenierung liegt der Patient bequem. Mit einer sehr dünnen Butterflykanüle wird über einen Zeitraum von 10–30 Minuten reiner medizinischer Sauerstoff in die Armvene eingebracht. Insgesamt werden in dieser Zeit bei Frauen bis zu 40 ml Sauerstoff und bei Männern maximal 60 ml verabreicht. Die Dosis wird von Behandlung zu Behandlung allmählich bis zur Maximaldosierung gesteigert. Die Patienten werden in unserer Praxis kontinuierlich vom medizinischen Fachpersonal betreut.
Nach der Behandlung bleiben Sie noch eine Weile entspannt liegen. Insgesamt sollte zirka eine Stunde pro Behandlungssitzung eingeplant werden. Da die Oxyvenierung überwiegend bei chronischen Erkrankungen eingesetzt wird, sind meist 20 Behandlungen erforderlich. Die Behandlungsfrequenz beträgt zwei bis drei Therapiesitzungen pro Woche.
Übersicht typischer Anwendungsgebiete der intravenösen Sauerstofftherapie
- Arterielle Durchblutungsstörungen (insbesondere periphere arterielle Verschlusskrankheit und Erkrankung feiner Gefäße bei Diabetes, Koronare-Herz-Krankheit)
- Lymphabfluss-Störungen (Lipödem)
- Hautgeschwüre, “offene Beine” (Ulcus cruris)
- Nachbehandlung von Schlaganfall, Herzinfarkt
- Blutdruckregulation bei Bluthochdruck, aber auch zu niedrigem Blutdruck
- Allergien, Heuschnupfen
- Chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen
- Asthma
- Ekzeme (entzündliche Hauterkrankungen) wie z.B. Neurodermitis (atopisches Ekzem)
- Schuppenflechte (Psoriasis)
- Borreliose
- trockene Makuladegeneration (degenerative Erkrankung des Augenhintergrundes)
- Schwindel
- Morbus Menière (akuter und chronischer Drehschwindel)
- Tinnitus (Ohrgeräusche), Hörsturz
- Kopfschmerzen (insbesondere gefäßbedingte), Migräne
- Unterstützung des Stoffwechsels beim metabolischen Syndrom
- Lebererkrankungen (wie z.B. Fettleber)
- Diabetes
- Colitis ulcerosa (=entzündliche Autoimmunerkrankung des Darms)
- Arthritis, Rheuma
- Unerfüllter Kinderwunsch
- chronische Erschöpfung
Zahlreiche Schmerzmittel reduzieren die Wirksamkeit der Behandlung. Bei der Einnahme von NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika wie Aspirin/Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Diclofenac) kann die Wirkung der Oxyvenierung deutlich schlechter, bei starken Rauchern sogar aufgehoben werden.
Nebenwirkungen der Oxyvenierung
Anfangs kann die Behandlung müde machen. Vorübergehend kann Hustenreiz auftreten, der jedoch meist nach einigen Minuten vorbei ist. Manche Patienten bemerken auch ein Druckgefühl hinter dem Brustbein. Dies kann als etwas unangenehm wahrgenommen werden, ist aber ungefährlich. Bei diesen Erscheinungen werden wir die Sauerstoffdosis etwas reduzieren, so dass die Symptome rasch abklingen bzw. geringer ausfallen. Die Anwendung ist sicher. Wir verwenden das als Medizinprodukt zugelassene Gerät der Fa. Oxyven. Der infundierte Sauerstoff kann keine Luftembolie verursachen, da sich die geringen Sauerstoffmengen sofort im Blut auflösen.
Kontraindikationen (Gegenanzeigen) der Oxyvenierung
- Fieber
- Akute Erkrankungen des Herzkreislaufsystems wie beispielsweise ein Myokardinfarkt (Herzinfarkt) oder Schlaganfall (Stroke)
- Erhöhter Hirndruck, Massenblutung im ZNS
- Lungenembolie
- Meningitis (Hirnhautentzündung)
- Enzephalitis (Gehirnentzündung)
- Zerebrale Krampfanfälle (Epilepsie)
- Anomalien des Herzens und des Kreislaufsystems
Studienlage
Es gibt eine Reihe von Studien, die einzelne Wirkungen der Oxyvenierung nachweisen konnten. Allerdings sind diese Studien recht klein und es liegen nicht zu allen Anwendungsgebieten Studien vor. Daher stellt die Oxyvenierung nach wie vor keine schulmedizinisch anerkannte Therapiemethode dar. Wir setzen die Behandlung erst nach einer ausführlichen Anamnese, klinischer Untersuchung und ggf. EKG, Arteriensteifigkeits-Messung und speziellen Blutuntersuchungen ein. In vielen Fällen kombinieren wir die Behandlung mit einem individualisierten Infusionskonzept und/oder naturheilkundlichen Medikamenten/Nahrungsergänzungsmitteln (NEM).